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Vorstellung und Diskussion der Auswirkung der neuen Tarife im NV Bühne

Ein „Mindestlohn“ muss auch für Theatergagen gelten:

Vorstellung und Diskussion der Auswirkung der neuen Tarife im NV Bühne

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

seit vielen Jahren ist die Gage im NV Bühne in der Diskussion. Sie gilt für alle Verträge, die diesem Tarif unterliegen. Der Tätigkeitsrahmen ist hier sehr breit und reicht von Schauspieler:innen, Sänger:innen, Tänzer:innen (mit Solovertrag), Regieassistent:innen, Dramaturg:innen, Disponent:innen bis zu Maskenbildner:innen oder Beleuchter:innen. Sie alle vereint eine frei verhandelbare Gage, die nach unten mit bisher EUR 2.000 brutto begrenzt ist. Viel zu oft bewegte sich der Gagenspielraum um diesen Betrag.

Dass dieses Gagengefüge schon längst nicht mehr zeitgemäß ist, darüber sind sich der deutsche Bühnenverein, als auch die Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger als Tarifpartner einig. Bisher haben die Tarifverhandlungen aber noch kein Ergebnis gebracht und es hat am 1. Juni eine weitere, erfolglose Verhandlungsrunde stattgefunden.

Der Deutsche Bühnenverein gibt seinen Mitgliedern die normative Empfehlung, den künstlerisch Beschäftigten ab der kommenden Spielzeit eine Gage von mindestens EUR 2.500 im Monat zu zahlen. Bühnen in privater Trägerschaft sollten sich daran orientieren.

Für Ulm heißt dies konkret, dass die Mindestgage am Theater Ulm auf diesen Betrag steigt. Für die Bühnen in privater Trägerschaft, die von der Stadt Ulm gefördert werden, bedeutet dies, dass nach Wegen gesucht werden muss, diese Summe aufzufangen, möglichst vor der nächsten Budgetfestschreibung.

Wir bitten deshalb um eine Berichterstattung im Fachbereich Kultur zur aktuellen Situation am Theater Ulm als auch zur Lage der Ensembles in privater Trägerschaft mit einer Budgetvereinbarung der Stadt Ulm. Als Zeitpunkt schlagen wir die Sitzung im Juli oder die erste Sitzung nach der Sommerpause vor, da zu diesem Zeitpunkt eine Tarifeinigung wahrscheinlich ist.

Die Entscheidung über die Budgetvereinbarungen der betreffenden Bühnen für den Zeitraum 2023 – 2025 am 24. Juni bitten wir, unter Vorbehalt des Verhandlungsabschlusses zu beschließen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Eva-Maria Glathe-Braun
Stadträtin

Dr. Dagmar Engels
stv. Fraktionsvorsitzende