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Unterricht später beginnen lassen

Ob der frühe Schulbeginn tatsächlich so gesund ist oder ob die Leistungsfähigkeit erhöht werden könnte, wenn später begonnen würde, das wird immer wieder disktuiert. Unser Stadtrat Martin Ansbacher findet, dass man es durchaus einmal testen sollte und hat für die Fraktion beantragt:

Unterricht später beginnen

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

in der Regel beginnt der Unterricht an deutschen Schulen um acht Uhr morgens – in anderen europäischen Ländern wie Italien oder Spanien meist erst eine Stunde später. Aus unserer Sicht macht es Sinn, sich auch in Ulm mit dem Beginn des Schulunterrichts zu beschäftigen.

In unserer Argumentation stützen wir uns auf zahlreiche Studien, unter anderem auf eine Studie der Universität Leipzig aus dem Jahr 2016. Diese hatte ergeben, dass schon eine halbe Stunde weniger Schlaf die Leistungsfähigkeit um 30 Prozent vermindert. Bei späterem Unterrichtsbeginn und längerer Schlafenszeit für Schülerinnen und Schüler sehen die Befürworter mehrere Vorteile: Schüler würden leistungsfähiger und motivierter, in den Familien gäbe es weniger Hektik am Morgen und sogar für den öffentlichen Nahverkehr versprechen wir uns eine Entlastung, wenn Schüler erst später oder zeitlich versetzt in Bussen und Bahnen unterwegs sind. Studien aus den USA gehen zudem davon aus, dass es weniger Verkehrsunfälle gibt, wenn der Schulunterricht etwas später beginnt. Wir beantragen deshalb, die Verwaltung prüfen lassen, ob und wenn ja wie ein späterer bzw. auch zeitlich versetzter Unterrichtsbeginn an weiterführenden Schulen möglich ist.

Die Entscheidung, wie genau dies umzusetzen ist, läge dann bei den Schulen. Wichtig ist dabei für uns, dass Eltern mit frühem Arbeitsbeginn kein Betreuungsproblem durch einen späteren Schulstart bekommen. Wir regen an, mit den Schulen diesbezüglich Kontakt aufzunehmen, um ggf. flexible Modelle zum Schulbeginn zu testen.

Mit freundlichen Grüßen

Martin Ansbacher
Stadtrat