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Konzept gegen Verschwendung von Lebensmitteln

Auch auf kommunaler Ebene muss gehandelt werden, damit weniger Lebensmittel weggeworfen werden:

Konzept gegen Verschwendung von Lebensmitteln

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

laut Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) landen Elf Millionen Tonnen Lebensmittel jedes Jahr in Deutschland bei der Erzeugung (ohne die Verluste in der Landwirtschaft) und Verarbeitung, bei Großverbrauchern, im Handel und in Privathaushalten im Müll. Dies ist nicht nur ein ethisches, sondern auch ein ökologisches und ökonomisches Problem. Immerhin werden sowohl für die Erzeugung als auch für die Vernichtung von Waren Rohstoffe, Energie und Wasser benötigt. Mit jedem Lebensmittel, das unnötig im Müll landet, werden also wertvolle Ressourcen verschwendet. Ein großer Teil der Lebensmittelabfälle wäre vermeidbar, und zwar auf allen Ebenen. Die Vereinten Nationen haben das Ziel formuliert, die Lebensmittelverschwendung bis zum Jahr 2030 zu halbieren. Diesem Ziel hat sich auch Deutschland verpflichtet. Daher erarbeiten Bund und Länder eine gemeinsame Strategie, in die alle Akteure der Lebensmittel-Wertschöpfungskette mit eingebunden werden sollen. Wichtige Partner bei der Vermeidung von Lebensmittelabfällen sind jedoch auch die Kommunen. Sie tragen unter anderem die Hauptverantwortung für das Abfallmanagement und die Abfallberatung.

Die drastische Reduzierung der Lebensmittelverschwendung kann nur dann verwirklicht werden, wenn alle Beteiligten mit Lösungsansätzen und eigenen Zielvereinbarungen dazu beitragen. Damit soll erreicht werden, das gesamtgesellschaftliche Bewusstsein für den Wert der Lebensmittel zu steigern. Diese Zielsetzung sollte auch in Ulm nachhaltig verfolgt werden.

Wir beantragen deshalb unter Einbeziehung zuständiger Einrichtungen von Lebensmittelerzeugern, des DEHOGA, von Gastronomievertreter*innen, Lebensmittelläden sowie der Lebensmittel-Ausgabestellen wie zum Beispiel die der Tafel und den zuständigen sozialen Trägern etc., Wege aufzuzeigen und ein Konzept zu entwickeln, wie der Verschwendung von Lebensmitteln vor Ort Einhalt geboten werden kann. Dabei sollten Lösungen gefunden werden, die auch Lebensmittel mit Mängeln noch in der Ernährungskette halten.

Wir bitten um einen Bericht im zuständigen Ausschuss.

 

Mit freundlichen Grüßen

Martin Ansbacher
Fraktionsvorsitzender

Eva-Maria Glathe-Braun
Stadträtin