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Clubkultur in Ulm – Perspektive für das „Eden“!

Bereits vor einem Jahr gab es große Aufregung. Ein Runder Tisch sollte die Sache klären, aber offenbar hat das nicht geklappt:

Clubkultur in Ulm – hier speziell „Eden“

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

vor einem Jahr war die Clubkultur wegen der Probleme rund um das „Eden“ Thema in Öffentlichkeit und Stadtpolitik. Bei einem „Runden Tisch zur Nacht- und Clubkultur“ saßen wir vor ziemlich genau einem Jahr mit den Vertreter:innen von Eden, Dehoga, der Initiative „Laut für Kultur“, dem AKK Arbeitskreis Kultur und der Citymanagerin zusammen. Vereinbart wurde als Resultat, dass es ein weiteres Treffen „Interessensgemeinschaft Nachtleben“ geben soll. Auch bezüglich der kulturpolitischen Dimension zur Förderung von Nachtkultur sollte es ein weiteres Treffen geben. Alle waren sich einig, dass diese erste Tagung des Runden Tisches erst der Beginn des Dialogs sei. Unseres Wissens ist seither nichts mehr geschehen, jedenfalls erreichten uns keine weiteren Infos oder Schreiben in dieser Thematik.

Nun ist die Problematik erneut in der Öffentlichkeit: Das „Eden“ sieht keine Möglichkeit mehr, seinen Kulturbetrieb fortzusetzen. Gleichzeitig beschweren sich die Anwohner:innen, dass keine bzw. zu wenig Lärmschutzmassnahmen umgesetzt wurden. Es ist bedauerlich, dass die Beteiligten nicht zu einer gemeinsamen Lösung der Problemlagen kommen. Hier gilt es nun, wieder in die Kommunikation einzutreten und einen gemeinsamen Weg zu finden. Sicherlich ist richtig, dass Lärmgrenzwerte eingehalten werden müssen, denn auch die Anliegen der Anwohner:innen sollen und müssen berücksichtigt werden. Allerdings scheinen die Probleme aktuell in formal-rechtlichen Vorgaben und deren Handhabung zu liegen.

Warum das Lärmgutachten, das ja offensichtlich Werte unterhalb der Grenzwerte ausgewiesen hat, nicht ausreicht und deshalb eine aufwändige und kostenintensive Lärmprognose unbedingt formal vorgelegt werden muss – worauf die Verwaltung zwingend besteht –, können wir ohne weitere Information und Prüfung nicht beurteilen.

Aber wo ein gemeinsamer Wille ist, ist auch ein Weg. Schließlich war das Eden jahrzehntelang als Nachtclub betrieben worden und liegt an einer stark befahrenen Straße.

Solche Plätze der Sub-Kultur wie beispielsweise der Club Eden sind zu erhalten und zu unterstützen. Denn sie machen das sprichwörtliche „Salz in der Suppe“ des Ulmer Nachtlebens aus und sind ein wichtiger Teil einer lebendigen und urbanen Stadt.

Wir bitten um Auskunft, wie die vereinbarten Folgeaktivitäten aus dem Runden Tisch umgesetzt wurden und wie die Verwaltung das weitere Vorgehen zur Zufriedenheit aller Beteiligten plant.

Mit freundlichen Grüßen

Martin Ansbacher
Fraktionsvorsitzender