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Konzept für Kitas mit vielen Familien mit Unterstützungsbedarf

Überfraktioneller Antrag CDU/UfA, SPD, FWG und Grüne Fraktion

Konzept für Kindertageseinrichtungen mit hohem Anteil von Familien mit Unterstützungsbedarf

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

Kinderarmut ist ein Thema, dass auch in Ulm immer wieder diskutiert wird. Dabei geht es aber nicht nur um finanzielle Mittel sondern auch um die Förderung und Bildung von Kinder, damit sie möglichst gute Chancen im Leben haben, ihre Potenziale zu entwickeln. Auch um präventiv tätig zu sein, sind Kindertageseinrichtungen die erste Anlaufstelle.
In der letzten Jugendhilfeausschusssitzung wurde diese Frage erneut thematisiert und es wurde uns noch mal deutlich, dass einige Kitas vor ganz besonderen Herausforderungen stehen.
Die Anforderungen reichen von Sprachförderung, dem Umgang mit Medien und gesunder Ernährung bis zur Erziehungsberatung. Außerdem erscheint es uns wichtig, Eltern Hinweise zu geben, wie sie ihre Kinder bestmöglich unterstützen können. Auch mit familiären Problematiken kommen die Erzieherinnen in Berührung und können hier an die jeweiligen Unterstützungssysteme weiterleiten.

Manche Maßnahmen benötigen zusätzliche finanzielle Ressourcen, aber anderes kann in den Kitaalltag eingebaut werden, indem die Schwerpunkte entsprechend gesetzt werden bzw. mit anderen städtischen Stellen zusammengearbeitet wird.

Ideen dazu gibt es viele. Einiges wird sicher schon gemacht, kann aber durch entsprechende Unterstützung noch intensiviert werden:
Personal:
Praktikanten mit Migrationshintergrund einsetzen. Gezielt die interkulturelle Kompetenz der Erzieherinnen durch Fortbildung erweitern.

Sprachförderung:
Sprachspiele an Eltern weitergeben. Vorlesepaten einsetzen. Zusätzliche personelle Ressourcen vorsehen.

Unterstützung der Eltern:
Eltern im Elternbeirat als Vermittler nutzen. Patenschaften zwischen Eltern organisieren.

Elternberatung:
Ausreichend Zeit für Tür und Angel Gespräche vorsehen. Regelmäßige Sprechstunden für Erziehungsberatung ermöglichen. Wo erforderlich, Dolmetscher einsetzen. Zusammenarbeit mit Familienzentren intensivieren.

Finanzierung:
Zusätzliche Gelder z.B. von Vereinigung, die spezielle Projekte suchen, um Kinder zu unterstützen, einwerben. Spezielle Projektförderung z.B. um Experten einzukaufen für Vorträge und Beratung.

Soziale Themen
Einsatz von Familienhelfern in den betreffenden Kitas. Enge Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Sozialen Dienst z.B. durch Projekte, um gezielt den Kontakt zu den Familien aufzubauen, wie in Böfingen bereits geschehen.

Wir beantragen, dass die Verwaltung ein Konzept erarbeitet, wie Kitas mit einem hohen Anteil von Familien mit Unterstützungsbedarf diesen Kindern besonders helfen können und welche finanziellen Mittel dazu nötig sind.
Gerne werden wir auch in einem Gespräch mit den entsprechenden Expertinnen aus der Kita-Abteilung unsere Ideen verdeutlichen.

Barbara Münch
CDU/Ufa

Eva-Maria Glathe-Braun
SPD

Dr.Gisela Kochs
FWG

Doris Schiele
Grüne