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Inklusion an Schulen

Inklusion heißt wörtlich übersetzt Zugehörigkeit, also das Gegenteil von Ausgrenzung. Wenn jeder Mensch – mit oder ohne Behinderung – überall dabei sein kann, in der Schule, am Arbeitsplatz, im Wohnviertel, in der Freizeit, dann ist das gelungene Inklusion. Da die Inklusion eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sein muss, sind alle in Bund, Land und in den Kommunen angesprochen, Inklusion zu erreichen.

In Ulm vertritt der Inklusionsbeirat die Interessen von Menschen mit Behinderung und trägt zur Verwirklichung von Gleichstellung, Teilhabe und  Selbstbestimmung bei. Mit den Vertretern der Einrichtungen und Organisationen für Menschen mit Behinderungen, der Stadt Ulm, dem Gemeinderat und den haupt- und ehrenamtlichen Behindertenbeauftragten der Stadt Ulm gibt es einen intensiven Austausch.

Ziel ist, dass alle Kinder unabhängig vom jeweiligen Förderbedarf in eine allgemeinbildende Schule in Wohnortnähe gehen können.

Im Herbst steht dieses wichtige Thema auf der Tagesordnung des Ulmer Gemeinderats. Denn am 1. August soll die Änderung des Schulgesetzes in Kraft treten. Dadurch wird die Pflicht zum Besuch einer Sonderschule abgeschafft, die Eltern eines behinderten Kindes sollen zukünftig wählen können, ob ihr Kind die Regel- oder die Sonderschule besucht. Zu diesem Gesetz findet derzeit das Anhörungsverfahren statt. Somit können die bisherigen Erfahrungen aus dem Pilotprojekt in unserem Schulamtsbezirk noch in das Gesetz einfließen.

Mittelfristig müssen folgende Ziele umgesetzt werden:
– die Einschulung im Schulsprengel bei möglichst sozialraumbezogener Gruppenbildung für „Kurze Beine = kurze Wege für Grundschüler“
– die Einrichtung einer unabhängige Beratungsstelle für die inklusive Beschulung in allen Regelschulen
– die Weiterentwicklung zur erweiterten inklusiven Bildungsregion

Inklusion erfordert darüber hinaus Anpassungen bei der Schülerbeförderung und beim Bauen.

Unsere Fraktion möchte die Umsetzung der Inklusion in unserer Stadt vorantreiben. Dazu sind neben ausreichender Information  sichtbare Veränderungen in den Einrichtungen und im gemeinschaftlichen Alltag nötig- dann schwinden auch Berührungsängste und Vorurteile.