Erreichbarkeit der Innenstadt während neuer Baustellen

Unabwendbare Erneuerungen von Brücken werden es in den nächsten Jahren wieder erschweren, mit dem Auto in die Stadt zu kommen:

Erreichbarkeit der Innenstadt

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

der unabwendbare Ersatzbau für die Wallstraßenbrücke wird die Verkehrssituation in Ulm erneut nicht unerheblich belasten. Gleichzeitig steht der Ersatzbau für die Adenauerbrücke bevor. Es werden deshalb Bedenken uns gegenüber geäußert, dass die Innenstadt erneut über einen längeren Zeitraum nur schwer erreichbar sein könnte. Parallel wird es zudem auch bauliche Maßnahmen in der Bahnhofstraße/Hirschstraße geben.

Es muss deshalb alles unternommen werden, um all diese großen Baumaßnahmen so aufeinander abzustimmen, dass möglichst wenig Beeinträchtigung (auch für die Innenstadt) entsteht und gleichzeitig in dieser Zeit Anreize zu setzen, in die Innenstadt zu kommen und hierfür die Attraktivität des ÖPNV zu verbessern.

Wir beantragen deshalb, als einen wichtigen Baustein hierfür den ticketfreien Samstag wieder einzuführen, um den Innenstadthandel zu stärken. Der ticketfreie Samstag war und ist ein Erfolgsmodell, wurde während der Baustellen rund um den Bahnhof stark genutzt und hatte den entsprechenden positiven Effekt auf die Besucherfrequenz in der Innenstadt. Diesen Effekt brauchen wir nun wieder. Die City benötigt unsere Unterstützung, um diese Zeit gut zu überstehen. Wir halten zudem die Einführung eines Kurzstreckentickets für sinnvoll. Aus unserer Sicht ist nicht nachvollziehbar, warum ein solches Ticket trotz langjähriger Diskussionen und Anträgen aus verschiedenen Fraktionen bisher immer noch nicht umgesetzt wurde.

Gleichzeitig erneuern wir unsere Forderung, das Park+Ride-System an den Einfallstraßen auszubauen und großflächig als auch überregional zu bewerben. Auch dies würde in Verbindung mit dem ticketfreien Samstag dazu beitragen, die Innenstadt besser erreichbar zu machen und auswärtige Kund:innen einen Anreiz zu bieten, stressfrei in die Ulmer Innenstadt zu kommen.

Desweiteren bitten wir um Auskunft darüber, ob bereits sämtliche Möglichkeiten geprüft und umgesetzt wurden, dem ÖPNV eine Vorrangschaltung an Kreuzungen einzuräumen. Auch die Feuerwehr hat unseres Wissens die Möglichkeit, bei einer Alarmfahrt die Ampeln für sich auf grün zu schalten. Ist dieses System noch ausbaufähig und wäre es eine Option, dass die Stadt diese Vorrangschaltung auch den Rettungsdiensten zur Verfügung stellt? Wir bitten um Prüfung und Bericht.

Mit freundlichen Grüßen

Martin Ansbacher
Fraktionsvorsitzender